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Secrets of Silvana Madamski: Fotografin & Girlboss

Liebe Silvana,

du bist vor allem in NRW, aber auch in ganz Deutschland eine sehr gefragte und erfolgreiche Fotografin, die wunderschöne Bilder macht. Seit 2013 fotografierst du schon und Portraits von starken Frauen sind dein Spezialgebiet. Du bringst immer ihre schönste Seite zum Vorschein.

Silvana Madamski:

Ich bin Studentin aus Oberhausen und liebe das Fotografieren. Neben meinem sehr wissenschaftlichen und theoretischen Studium mag ich die kreative Zusammenarbeit mit verschiedenen Charakteren sehr. Ein solches Hobby verbindet Menschen, die sich sonst nie begegnen würden. Das Besondere ist das Vertrauen, was mir entgegen gebracht wird, die Lust auf Bilder und auf das Ausprobieren mit Licht und Gefühl.

Ich kann eigentlich nicht in Worte fassen, wie viel mir die Fotografie bedeutet und wie sehr sie mich in den letzten Monaten bereichern konnte! Ich liebe es!

 

Kati: Was ist deiner Meinung nach die wichtigste Eigenschaft eines Girlbosses?

Silvana: Ich denke, dass es unabdingbar ist ehrgeizig zu sein. Ehrgeiz implementiert für mich Durchhaltevermögen, Ausdauer und Stärke. Erfolgreich sein (auch, wenn ich dieses Wort etwas zu stark finde für meine Verhältnisse) ist ein Prozess über lange Zeit.

Es ist nicht möglich von heute auf morgen bekannter, beliebter oder besser zu werden.

 

Kati: Was macht dich erfolgreicher als andere?

Silvana: Ich finde falsch von „erfolgreicher“ zu sprechen. An welchem Maß misst man so etwas? Kunst ist Geschmackssache, die einen mögen meine Kunst und mich, die anderen nicht. Ich könnte vermuten, was mein Vorteil gegenüber anderen sein könnte. Aber selbst das maße ich mir nur ungerne an. Es könnte sein, dass meine ehrliche und authentische Art von den meisten meiner Followern gemocht wird. Ich verstelle mich nicht, zeige mich ungeschminkt und echt in meinen Instagram-Storys, erzähle von Pannen und Missgeschicken. Ich denke dadurch können sich viele Mädchen und junge Frauen mit mir identifizieren. Zudem habe ich mich sehr stark spezialisiert. Ich habe meine Nische und Leidenschaft gefunden – das kann nicht jeder von sich behaupten.

 

K: Würdest du dich als Feministin beschreiben? 

S: Auf keinen Fall! Ich bin sogar eher ein Anhänger von typischen Geschlechterrollen. Ich liebe es, wenn eine Frau eine Frau und ein Mann ein Mann sein kann. Ich liebe das Familienbild von damals: Die Frau kümmert sich um die Familie, der Mann um den Verdienst. Ich befürchte mit dem heutigen Rollenverständnis sind viele auch überfordert. Familien bleiben oft auf der Strecke, Kinder werden zu früh in Kindertagesstätten gesteckt, weil Mann und Frau zwar Kinder möchten, aber keiner sich beruflich dafür aufgeben mag. Ich finde natürlich wunderbar, dass sich die Rechte der Frauen so entwickelt haben und Frauen für dieselben Berufe denselben Verdienst wie Männer erhalten sollten. Aber was die Partnerschaft angeht muss ich zugeben, dass ich mir Wünsche, dass mein Mann die Schränke aufbaut und ich dafür wasche. Dass er beim ersten Date die Rechnung zahlt und ich ein Kleid anziehe. Ich vermisse „richtige Männer“ und „richtige Frauen“.

 

K: Wie bist du zur Fotografie gekommen?

S: Ich bin schon mal niemand, der erzählen kann: Seit ich ein kleines Kind bin, interessiere ich mich für die Fotografie. Das ist völlig falsch. Bis 2013 hatte ich niemals eine Kamera in der Hand.

Ich habe 2006 angefangen vor der Kamera zu stehen. Ein Jahr später habe ich für andere Fotografen und TV- Produktionen geschminkt. Ende 2013 hat mir dann ein Freund eine Kamera in die Hand gedrückt, damit ich von ihm neue Fotos mache. Ich hatte immer wahnsinnigen Respekt vor Technik. An diesem Tag habe ich jedoch gemerkt, dass fotografieren gar nicht so kompliziert und schwierig ist, wie ich dachte. Und seitdem habe ich sie auch nicht mehr aus Hand gelegt.

 

 

K: Wie findet man seine Handschrift? Wie hat sich deine entwickelt?

S: Man „findet sie“ nicht einfach – sie entwickelt sich im Idealfall.

Da gehören unterschiedliche Schritte zu. Zu aller erst sollte man tief in sich reinhören, was man eigentlich, fotografisch betrachtet, liebt.

Ist es Nähe? Mode? Art? Nur, wenn man bereit ist auf die innere Stimme zu hören wird man das finden, was das Fotoherz entfacht. Und dann bin ich davon überzeugt, dass, es ein Vorteil ist, wenn der Fotograf viele Shooting relevanten Dinge selber in die Hand nimmt. Ich kümmere mich um Make-Up, Kleidung, Haare, Bearbeitung. Ich habe eine Komfortzone, die ich zwar verlasse, die ich aber in den ersten 1,5 Jahre nicht verließ. Also habe ich immer wiederkehrende Elemente in meinen Bildern besessen, sei es Licht, Umgebung, Farben, Make-Up-Stil usw. So haben sich meine Bilder von anderen irgendwann abgehoben und wurden wiedererkannt.

Ich empfehle den Leuten immer, sich mit gutem Gewissen eine Komfortzone beizubehalten.

Denn nur, wer immer wieder unter denselben Umständen arbeitet, lernt diese Umstände perfekt zu beherrschen.

 

K: Bist du hauptberuflich Fotografin oder hast du noch einen anderen Beruf?

S: Ich werde Lehrerin für Philosophie und Deutsch (Sek 1 und 2) und schließe dieses Jahr mein Studium ab.

 

K: Was ist das Geheimnis eines erfolgreichen Fotografie-Business? Was waren bzw. sind Herausforderungen?

S: Ich stehe zu mir und meinen Bildern. Ich bin überzeugt von dem was ich mache. Natürlich mal mehr, mal weniger, aber im Großen und Ganzen gab es keinen Tag, an dem ich meine Art der Fotografie für mich selber hinterfragt habe. Die Herausforderung ist, sich nicht in der Fotografie und der Welt dahinter zu verlieren. Man muss authentisch bleiben und darf den Boden unter den Füßen nicht verlieren. Aus diesem Grund ist es wichtig, ausreichend Freunde im „normalen“ Leben zu haben, die dich aus dieser Fotografie auch mal rausholen. Unabdingbar ist außerdem, nie zu vergessen, wie man selber mal angefangen hat. Viele Leute verlieren Dankbarkeit und Respekt, je bekannter sie in, ich betone, „sozialen Netzwerken“ werden. Man darf diese Angelegenheit, und vor allem sich selber, niemals zu ernst nehmen. Menschlichkeit und Natürlichkeit sind zwei Schlüsselbegriffe: Die Leute buchen dich nicht, wenn du ein arroganter Dummkopf wirst, der nicht mal mehr ordentlich antwortet, sich selber durchweg feiert oder mit erhobener Nase durch die Welt tanzt.

 

K: Was war dein bisher coolstes Erlebnis, das der Fotografie geschuldet war?

S: Abgefahren war es einmal, als ich in Hamburg am Flughafen landete, völlig erschöpft auf die Toilette an den Paketbändern ging und mich am Waschbecken ein Mädchen ansprach, ob ich nicht die Fotografin aus Oberhausen sei und sie meine Bilder und mich total toll findet. (grinst)

Ich fühlte mich 5 Minuten wie Britney Spears.

Aber so etwas ist natürlich auch beängstigend, weil man in solchen Momenten begreift, was für eine Reichweite man durch Instagram und Co. besitzt.

 

K: Mit über 60K Followern bist eine echte Instagram-Expertin! Was sind deine Tipps, um bei Instagram zu wachsen?

S: Täglich posten und eine Linie in den Beiträgen behalten. Das heißt, nicht Montag einen Hund posten, Dienstag einen Salat, dann Mittwoch wieder ein Shootingbild, Donnerstag eine alte Socke und dann Freitag wiederum den leeren Kühlschrank. Man sollte sich immer vor Augen halten, wie Kanäle aussehen, denen man selber gerne folgt. Ab und zu ist das Hochladen eines Selfies auch interessant für potentielle Follower oder private Bilder im Urlaub oder beim Städtetrip. Die anderen Sachen, wie Shoppingerrungenschaften, Klausurergebnisse oder die erste selbstgemachte Torte sollte man sich für die Storys vorbehalten.

 

K: Was sind deine Lieblingsbücher und was hast du von ihnen gelernt?

S: Ich liebe philosophische Bücher. Durch die Universität lese ich davon natürlich ziemlich viele. Aber solche möchte ich niemandem, der es nicht selber studiert, zumuten.

Viel mehr möchte ich appellieren, „Der kleine Prinz“ zu lesen.

Für mich ein Klassiker, nicht umsonst bekannte Weltliteratur. Dieses Werk soll jeder aber unabhängig von dem, was ich gelernt habe, lesen und seine eigenen Schlüsse daraus ziehen. Meiner Meinung nach lernt man aus dieser kleinen Geschichte sehr viel über das Leben, die Menschen, Werte- und Moralvorstellungen.

Ich liebe Bücher, die zum Denken anregen und es schaffen, dass man die eigene Meinung überdenkt und im Idealfall modifiziert.

 

K: Was ist dein Lebensmotto?

S: Ich habe kein wirkliches Lebensmotto. Die meisten klingen abgedroschen und pseudo-philosophisch. Für mich ist es wichtig, dass ich jeden Tag bewusst wahrnehme und dankbar dafür bin, wenn es mir gut geht und ich nicht krank bin.

Auch das Älterwerden sollte man genießen, denn auch dies bleibt vielen Menschen verwehrt.

 

 

K: Mit welcher Person würdest du gerne für einen Tag dein Leben tauschen?

S: Ich würde furchtbar gerne einen Tag lang ein Mann sein. Am besten irgendein heißer, Ryan Gosling oder so, um dann richtig auf die kacke zu hauen. (lacht)

 

K: Was bedeutet die Fotografie für dich?

S: Fotografie bedeutet für mich frei sein. Frei sein, um meine Gefühle und Emotionen auszudrücken, meine Sicht auf Menschen nach außen tragen zu dürfen. Das, was ich empfinde, den Betrachtern meiner Bilder zu offenbaren. Andere an diesem Geschehen teilhaben zu lassen und etwas für die Ewigkeit, etwas Beständiges zu schaffen.

 

K: Vielen Dank liebe Silvana, für das wunderbare Interview.

 

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