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In 5 Schritten zur optimalen Website für Personal Brands

Wenn du mit deiner Website loslegst oder sie neu planst, ist eines besonders wichtig: Zu zeigen, was genau dich besonders macht.

Schließlich gibt es immer mehr selbsternannte Spezialisten da draußen. Deswegen braucht dein:e Website-Besucher:in einen guten Grund, genau dich als die Expertin für deine Herzensbotschaft benennen zu können.

In diesem Gastbeitrag zeigt dir Squarespace-Expertin Victoria Weber, wie du deine eigene Website so aufbaust, dass deine Personal Brand sichtbar und deine Herzensbotschaft spürbar gemacht wird.

Nichts ist langweiliger als die zweihundertste Website mit dem genau gleichen Aufbau. Oben ein Satz wie “Willkommen”, dann ein paar Services, fertig. Daneben vielleicht noch Stockfotos. Solche Websites hast du bestimmt schon tausendfach gesehen, und meist bleibt als Erinnerung nicht viel hängen.

Die Frage ist: Warum bleiben viele Websites so blass? Wieso wird auf “Nummer Sicher” gegangen, wenn das doch schon lange wieder out ist?

Immer wenn ich mit Kunden rede, die unzufrieden mit ihren Seiten sind, ist die Antwort auf das, was sie stört: “Sieht so joaaar aus”. Nicht richtig schlecht. Nicht richtig gut. So lala eben.

Eine Website, die in ihrem Inhalt auf “Nummer sicher” geht, ist aber mit Sicherheit nur eins: langweilig. 

Deswegen zeige ich dir hier, welche Schritte du gehen kannst, die coole, einzigartige, tolle und fachwissende Person, die du bist, online auch wirklich zu zeigen.

Schritt 1: Überlege dir, was du hervorheben möchtest

Bevor du sofort motiviert losbaust an deiner Website, musst du dir im Klaren sein: Was sind denn Attribute, die du hervorheben möchtest? Gibt es etwas, das du anders machst als andere?

Für mich selbst habe ich zum Beispiel überlegt, ein technisches Thema (=Websites) in einem überschwänglichen, total enthusiastischen Ton anzugehen, und dabei auch noch recht farbenfrohe Grafiken zu verwenden. Ich verknüpfe ein trockenes Thema mit einem Lifestyle-Hauch. Das hatte davor noch keiner so richtig im deutschsprachigen Raum gemacht und ich dachte: Genau mein Ding!

Du kannst dir also überlegen, in welcher interessanten Kombination du dein Thema und deine Persönlichkeit hervorheben und damit absetzen kannst.

Dabei hilft es besonders, dir deine Bildwelt und deine Textwelt getrennt anzusehen. Du könntest zum Beispiel sehr seriös sein (Beispiel: als Anwältin), das Ganze aber mit quietschbunten Bildern zu etwas Besonderem machen. 

Langweilige Texte mit langweiliger Bildwelt in Kombination ist doppelt langweilig. Überleg dir also, was die anderen machen – und mache es dann anders.

Dazu gehört übrigens auch eine eigene Farbwelt, die du dir durch ein Moodboard vorher überlegen kannst. Wichtig dabei ist, nicht nur nach Trends zu gehen, sondern zu dem, was wirklich zu dir passt. 

Du bist ruhig, geerdet, immer gelassen? Super, dann lass das auch in deinen Farben hervortreten und nimm vielleicht lieber ruhige Grün- und Brauntöne, oder Orange – aber kein knalliges Pink.

Die Regel lautet: Das, was ohnehin dein natürlicher Stil und Ansatz ist, soll durch deine Website um ein Vielfaches hervorgehoben werden.

Super wichtig dabei ist es dabei, die richtigen “Vibes” auszustrahlen. Das ist nämlich das, was die zu dir passenden Leute dann anzieht und abholt. Deswegen kannst du dir bei der Auswahl deiner Bild- und Textwelt ruhig Zeit lassen.

Wenn du unsicher bist, was du hervorheben sollst und was du zeigen möchtest, gibt es tolle Ressourcen wie zum Beispiel Katharinas Personal Branding Masterclass, in denen du genau das lernen kannst.

Schritt 2: Klarheit gewinnen

Wenn du dir überlegt hast, wer eigentlich “deine Leute” sind und mit welchen visuellen Vibes du sie abholst, wird es Zeit, dir zu überlegen, wie du ihnen klar sagen kannst, worum es geht. 

Dazu brauchst du auf deiner Startseite einen Satz, der genau sagt, was es bei dir zu erfahren gibt:

So etwas sieht von außen immer total leicht aus, dauert aber mitunter Tage, wenn nicht Wochen. 

Grundsätzlich ist ein Satz super, bei dem genau steht, WAS du für WEN machst und welcher Benefit sich daraus ergibt. 

Bei mir steht deswegen: Online wachsen und gut aussehen mit Squarespace ganz dick oben auf der Startseite, und darunter: “Ich helfe dir zu deiner neuen Website, Blog oder Onlineshop mit Squarespace – ohne Technik-Drama!”

Eine solche „Überschrift + Weiterer Satz Kombination“ für deine Website zu finden ist super schwierig, aber sehr sinnvoll und die Mühe wert.

Schritt 3: Streu Konfettischnipsel (fast) überall ein

Du hast haufenweise Interessen und bist allgemein eine total interessante Persönlichkeit mit vielen Facetten? Super!

Das solltest du dann auf deiner Website auch zeigen. Aaaber: NICHT auf der Startseite. Denn die dient vor allem dazu, Ordnung, Übersicht und eine Art “Schubladisierung” zu erreichen.

Der bessere Ort, zu zeigen, was du auch sonst noch so drauf hast, ist: Dein Blog! Dort kannst du in deinen Themen etwas weniger zentral sein, weswegen ich allen “Scanner-Persönlichkeiten” immer rate, den Rest der Website zu streamlinen und im Blog crazy zu werden.

  • An welcher Stelle soll deine ungewöhnliche Begabung für das Erkennen für Katzenrassen einfließen, wenn es bei dir eigentlich um Logodesign geht? Genau, im Blog! 
  • An welcher Stelle kann ich mein Interesse an ausgefallenen Schriftarten ausleben? Genau, im Blog!
  • Wo kannst du die coolen Psychologie-Bücher droppen, die du in deiner Arbeit als Coach immer verwendest? Genau, im Blog!

Und: Wenn du dir eine coole Über-mich-Seite überlegst, ist das auch ein guter Ort, einzelne (!) interessante Fakten über dich einzustreuen. 

 

Das sind also zwei der besten Orte, um inhaltlich bestimmte Zweit- und Drittthemen, die zu dir gehören und dich besonders machen, hervorzuheben.

Ansonsten würde ich mir auch überlegen, ob es bestimmte Worte gibt, die du verwendest. Ich selbst zum Beispiel habe wegen meiner “Frankreich”-Vergangenheit sehr viele “Et voilà” und andere französische Schnipsel in meinen Texten, und weil ich aktuell in Kopenhagen lebe, kommt das auch immer mal wieder vor.

Aufrufe müssen nicht langweilig sein. Du kannst ruhig deine eigene Sprache so nehmen, wie sie ist - das ergibt einen super Effekt für deine Website!

Schritt 4: Die Fotos

Das Pendant zu langweiligen Texten sind selbstgemachte Handyfotos – oder: Stockfotos, auf denen irgendwelche Computer oder Leute zu sehen sind.

Klar, hat am Anfang jeder so gemacht und ist schön einfach und günstig und überhaupt.

Aber: Sobald du es ernst meinst mit deiner Personal Brand, brauchst du ordentliche Fotos von dir.

Sobald du es dir irgendwie leisten kannst, ist es eine sehr gute Idee, in Branding Portraits von dir zu investieren. Heißt: Du buchst einen Fotografen dafür, dich in Szene zu setzen, und zwar so, dass es deine Persönlichkeit unterstreicht.

Dazu habe ich wieder und wieder gesehen, dass es nicht hilft, irgendeinen (bekannten) Fotografen zu beauftragen, sondern am besten jemanden, der sich mit Brand Fotos auskennt. Denn sonst sitzt du doch wieder mit einem Foto da, das den Vibe “Bewerbungsfoto für eine Bank” hat.

Schritt 5: Vergiss keine “harten Beweise”

Bei all den Punkten zu “Stimmung” und Persönlichkeit ist es wichtig, eine Sache nicht zu vergessen: Neben den ganzen Vibes, die du ausstrahlst, hilft es sehr, durch Fakten zu zeigen, was du kannst. 

Ob das nun Statistiken dazu sind, was deine Dienstleistung bewirken kann, oder du aber bestimmte Auszeichungen oder Presseerwähnungen hast: Alles, was Zahlen und Fakten sind, unterstreichen die Fachlichkeit deiner Personal Brand.

Und nein, das heißt nicht, dass dein Lebenslauf auf die Website soll. Im Gegenteil.

Aber einige ausgewählte Dritt-Credentials wirken Wunder. Schau dir also an, wo du schon überall veröffentlicht hast, wer dich erwähnt oder welche Case Studies du vorweisen kannst.

Auch Testimonials sind super – denn sie zeigen, dass du echten Menschen geholfen hast und nicht nur irgendwas behauptest.

Beispiel von einem meiner Website-Templates: Wenn du O-Töne deiner Kunden hinzufügst, bekommt dein Auftritt gleich eine ganz andere “Street Credibility”.

Grundsätzlich sind volle Namen mit Foto super. Aber selbst wenn das nicht klappt, ist das Ganze eine gute Vertrauensvorschuss-Sache.

Und jetzt: Loslegen!

Die besten Website ist immer noch die, die online ist und nicht monatelang im Kämmerlein vor sich hin staubt. Also trau dich, rauszugehen, auch wenn noch nicht alles “perfekt” ist.

Wenn du einen Anstupser brauchst, dann schreib dir zunächst auf, welchen Eindruck deine Website machen soll – und dann direkt loslegt mit deiner neuen Personal Brand Website.

Über die Autorin

Victoria Weber ist Website-Spezialistin für das System Squarespace, das besonders einfach für kreative Unternehmer und Selbstständige zu bedienen ist. 

Wenn du auch gerade dabei bist, eine neue Website zu planen, wirf mal einen Blick auf Victorias Squarespace-Website-Templates – oder melde dich zu ihrem gratis Email-Kurs “So planst du deine Website in 5 Tagen” an.