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Marie Luise Ritter erklärt in „Follow me!“ wie du zum Influencer werden kannst

(Copyright: Marie Luise Ritter)

REZENSIONSEXEMPLAR

Marie Luise Ritter hat sich ein Ziel gesetzt. Ihr Ziel ist es, eine qualitativ hochwertige Lektüre über das Bloggen und Influencersein zu schreiben. Sie will damit allen Schülern, Studenten und Dozenten das Wissen weitergeben geben, das sie insbesondere im deutschsprachigen Raum verzweifelt gesucht habt. Mit „Follow me! So wird man Influencer“ aus dem Redline Verlag hat Marie Luise Ritter genau das getan.

Zum anderen ist es ihr Ziel, allen Menschen die Chance zu geben, einen Einblick in das Influencer- und Bloggersein zu geben. Auch schon bestehenden Bloggern und Influencern will sie eine Hilfestellung geben, damit sie ihren Job noch besser machen und ihre Leidenschaft zum Beruf machen können.

Sie selbst bloggt seit 2011 auf luiseliebt.de und bei Instagram unter @luiseliebt. Rund 40.000 folgen ihr bei Instagram, ihr Blog erreicht 5000 Leser am Tag. Über die Jahre konnte die Bloggerin und freie Social Media Beraterin, die ihren Traumberuf nun in Vollzeit ausführt, eine Menge Erfahrung sammeln. (Stand: April 2018, Quelle: Luiseliebt.de) Ich hatte die Möglichkeit einige Fragen zur ihrer Person und zu ihrem Buch zu stellen:

 

Kati: Was bedeutet Influencer sein für dich? Was macht einen Influencer aus?

Marie: „To influence“ heißt zu beeinflussen, als Influencer zählen alle, die eine große Followerschaft um sich versammelt haben und mit positiven Markenempfehlungen beeinflussen.

 

Kati: Wie bist du dazu gekommen, selber Influencerin zu werden?

Marie: Ich bin Bloggerin seit 2011 und teile inzwischen seit fast sieben Jahren meine Inspiration, Lebensfreude, meine Geschichten, Outfits oder Reisen. Vom Influencer-Begriff bin ich persönlich kein Fan – ich mag das Wort „Content Creator“.

 

Kati: Wo hast du dein Expertenwissen zu diesem Thema erlangt? Hast du es dir selbst beigebracht?

Marie: Ich bin schon immer sehr an Hintergrundwissen, Studien und mehr interessiert. Ich hinterfrage, warum etwas Bestimmtes so gut funktioniert und anderes nicht. Dazu habe ich Journalistik und Medienwissenschaften studiert und mich schon zum Beispiel in meiner Bachlorarbeit mit den Erfolgskriterien von Modeblogs auseinander gesetzt.

Das war sicherlich der Grundstein für das Buch und meine weitere Karriere. Nach dem Studium habe ich im Oktober 2014 meine erste Festanstellung angefangen als Social Media Manager und für ein Unternehmen alle Kanäle betreut und die Strategie- und Kampagnenplanung übernommen, während ich weiter privat gebloggt habe.

Seit zwei Jahren arbeite ich schon selbstständig und berate Unternehmen in Social Media und Influencer Marketing, gebe Instagram Workshops oder übernehme für vereinzelte Projekte das Content- oder Community Management.

So habe ich schon seit vielen Jahren beide Seiten der Medaille kennengelernt – die des Influencers und die der Person, die im Unternehmen oder in Agenturen mit Influencern zusammenarbeitet. Aus allen meinen Notizen aus den letzten vier Jahren an verschiedensten Stationen ist dann jetzt das Buch entstanden.

 

Kati: Wie wird sich deinen Vermutungen nach die Zukunft der Influencer entwickeln?

Marie: Aktuell findet eine Professionalisierung der Branche statt, die auch stark mit einer Auslese einhergehen wird – die Spreu wird sich vom Weizen trennen, wie man so schön sagt. In Zukunft wird nachhaltiges Storytelling und eine Streuung auf nachhaltige Kanäle wie Blogs noch wichtiger sein, da Unternehmen immer mehr erkennen, dass kurzlebige Instagram-only Kampagnen aufgrund der Überfülle an Accounts und Postings fast schon verpufftes Geld sind.

Auch ein korrektes Reporting, genauste Analysen der erreichten Zielgruppen und der exakte ROI (Anmerk. d. Red.: Return on Investment) werden immer wichtiger. Der Anfangshype mit blinden Investitionen ist vorbei, inzwischen wollen Firmen sich absichern, dass sie für ihr Geld auch etwas bekommen. Der Trend geht zudem in Richtung Mikroinfluencer.

Kati: Vielen Dank, liebe Marie.

Marie: Gerne.

 

Das Buch bietet eine weite Bandbreite an Themen und deckt nicht nur die Oberflächlichkeiten des recht neuen Berufsbild ab. Im Gegenteil: Marie Luise Ritter geht tiefer auf Themen wie Instagram und Social Media im Allgemeinen, das Geldverdienen, den Markenaufbau und das Community-Management ein. All diese Themen sind wichtig zu wissen und helfen dabei, selbst professioneller Blogger oder Influencer zu werden.

Jedoch gibt es Aspekte, die mir ehrlicherweise weniger gut gefallen haben. Zum einen sind es die vielen Leserbriefe. Ein oder zwei sind völlig in Ordnung und schön zu lesen. Zu viele Lobhymnen machen das Buch etwas langwierig und weniger sympatisch. Genauso erging es mir mit den „seltsamsten Anfragen“, die sie je bekommen hat. Auch hier wären ein oder zwei sehr interessant gewesen, den Rest habe ich beim Lesen aber übersprungen.

Alles in allem ist das Buch aber trotzdem eine Empfehlung für alle die, die sich tiefgehender mit dem Thema Bloggen und Influencersein auseinandersetzen wollen. Inhaltlich bietet das Buch jede Menge Hilfestellungen und Insights und lässt sich in die Kategorie der Fachlektüre einordnen.

 

Women empower Women, 

Kati