Alexandra Potratz von intombi: „Mädchen haben ein großes, nicht ausreichend gefördertes Potential, etwas zu bewirken – für sich selbst und für andere“
17. März 2020
Hello world!
26. März 2020

Investiere in Deine finanzielle Zukunft – Jetzt investieren?

Closeup hand of woman using smartphone on wooden table. Businesswoman typing text message on smart phone. Casual lady hand holding mobile phone with blank screen at office.

Sollte ich jetzt anfangen, Geld anzulegen? Oder investiert bleiben? Vor wenigen Wochen sind die Kurse eingebrochen. Lohnt sich das überhaupt noch? Eine kurze Einführung.

 

Wissenswertes

Noch immer verdienen Frauen weniger als Männer, sind häufiger in Teilzeit beschäftigt und zudem oft in weniger gut bezahlten Berufen tätig. Zusammengefasst bedeutet das nichts anderes als: Frauen verfügen über weniger Einkommen.

In der Folge sparen Frauen weniger als Männer. Während knapp ein Drittel der Männer monatlich Beträge von über 200 Euro zurücklegt, tut das nur ein Fünftel der Frauen. Und: Wenn Frauen sparen (können), setzen sie meist auf das Sparbuch. Nur 11% der Frauen besitzen Aktien, Fonds oder andere Wertpapiere.

Das Problem: Aufgrund der Niedrigzinsen kann mit Sparbüchern, Tages- oder Festgeldkonten kein Vermögen mehr aufgebaut werden. Werden beispielsweise 10.000 Euro zu einem Zinssatz von 0,1% angelegt, hat man nach zehn Jahren 10.100 Euro auf dem Konto. Gleichzeitig steigen die Preise für die meisten Waren und Dienstleistungen aufgrund der Inflation jedes Jahr an – und zwar stärker als 0,1 %. Aktuell liegt die Inflationsrate bei fast 2%. Damit schwindet automatisch die Kaufkraft Deines Ersparten. Kurz gesagt: Auf dem Sparbuch verlierst Du Vermögen, statt welches aufzubauen.

Gerade, weil wir weniger verdienen, ist der Vermögensaufbau für uns Frauen umso wichtiger. Denn besonders Frauen sind von der zunehmenden Altersarmut betroffen: 75% der heute 35-jährigen Frauen müssen mit einer Rente von 400€ im Monat rechnen. Deshalb ist es wichtig, dass wir Alternativen finden und anfangen, in unsere finanzielle Zukunft, und damit in uns, zu investieren.

 

 

 

 

Finance&stories Gründerin Maria Mann | Copyright: Boris Kuster

 

 

 

Mehr Wissenswertes

Eine Alternative zum Sparbuch sind Aktien. Aktien sind Unternehmensbeteiligungen. Erwirbst Du zum Beispiel eine Aktie von ZARA, gehört Dir ein Teil des Unternehmens. Deshalb wirst Du auch an Gewinnen von ZARA in Form von Dividenden beteiligt. Gleichzeitig profitierst Du von einer möglichen Wertsteigerung der Aktie. Du bekommst also einen bestimmten %-Satz ausgezahlt. Diese Renditen sind um einiges höher als die Zinsen, die Du auf einem Sparkonto erhältst. Mit einem Investment in Aktien kannst Du so tatsächlich Vermögen aufbauen.

Investierst Du in Aktien, musst Du Dir darüber bewusst sein, dass ein Kursrisiko besteht. Das heißt, der Wert einer Aktie schwankt. So wie z.B. vor Kurzem die Kurse am Markt eingebrochen sind. Der DAX, der die 30 größten Unternehmen Deutschlands repräsentiert, hat gut 40% verloren. Dennoch bieten Aktien langfristig die besten Renditen, da sich die Marktschwankungen über einen längeren Zeithorizont ausgleichen können.

Für Dich bedeutet das, dass Du bei Deiner Vermögensanlage unbedingt langfristig denken solltest. Geld mit Aktien anzulegen ist nichts Kurzfristiges. Hier gilt: je langfristiger Dein Anlagehorizont, desto besser. Geld, dass Du kurzfristig benötigst, solltest Du auf einem separaten Konto als Reserve für den Notfall beiseitelegen.

Um Marktschwankungen etwas abzufedern, ist es sinnvoll, das Risiko über mehrere Unternehmen zu streuen. Hierfür bieten sich vor allem Fonds und ETFs an. Mit einem Fonds erwirbst Du gleichzeitig Aktien mehrerer Unternehmen – sollte sich ein Unternehmen nicht so positiv entwickeln, kann der Erfolg eines anderen dies ausgleichen.

Fonds unterscheiden sich im Wesentlichen dadurch, dass es aktiv gemanagte und passive Fonds gibt. Bei einem aktiv gemanagten Fonds entscheidet eine Fondsmanagerin oder ein Fondsmanager darüber, in welche Unternehmen das Geld der Anleger fließen soll. Ziel ist es, besser als der Markt zu sein. Für diese Leistung wird u.a. eine Gebühr verlangt.

Exchange Traded Funds (ETFs) werden dagegen nicht aktiv gemanagt, sondern bilden einen bestimmten Index wie z.B. den DAX nach. Deshalb heißen ETFs auch passive Fonds. Der Vorteil hierbei ist, dass es keinen Manager gibt, der bezahlt werden will. ETFs sind somit vergleichsweise kostengünstig – und gleichzeitig dabei risikodiversifiziert.

 

Und aktuell?

Ich lege bereits Geld an, sollte ich investiert bleiben?

Das kommt ein Stück weit darauf an, in was Du investierst. Beachte jedoch, dass, wenn Du Dein Investment jetzt auflöst, Du den Kursverlust „realisierst“. Das heißt, Du bekommst weniger ausgezahlt als Du möglicherweise eingezahlt hast. Wenn Du investiert bleibst, besteht die Chance, dass sich die Kurse erholen und der Wert Deines Investments wieder steigt.

 

Ist jetzt ein guter Zeitpunkt, einzusteigen?

Diese Frage kannst nur Du für Dich beantworten. Bisher – zurückblickend auf den bisherigen Verlauf – haben sich die Kurse immer wieder erholt. Wenn Du glaubst, dass die Märkte sich auch dieses Mal wieder auf das Vorjahresniveau einpendeln werden, dann kannst Du diese Erholung der Kurse – und somit die Wertsteigerung – für Dich „mitnehmen“. Das heißt, Du steigst zu einem aktuell günstigeren Kurs ein und verkaufst später zu einem – möglicherweise – höheren Wert.

 

 

 FINANCE &stories

Für diejenigen, die sich nicht sicher sind, wie man sich ein Investment-Portfolio am besten zusammenstellt, haben wir FINANCE &stories entwickelt. Eine Finanz-App für Frauen wie uns.

Über die Online-Anwendung wählst Du zunächst Dein finanzielles Ziel, wie z.B. „Vermögensaufbau“, aus und beantwortest einige Fragen zu Deiner finanziellen Situation und Deinem Risikoprofil. Auf Basis dieser Angaben wird Dir ein zu Dir passendes Portfolio erstellt – das Du auch direkt umsetzen lassen kannst.

Investiert wird in ETFs, hauptsächlich der Marke iShares von Blackrock. Wichtig zu wissen ist, dass das Portfolio risikodiversifiziert ist und der Service ein Depot – also das Konto, das Du für das Investieren in ETFs benötigst – und eine professionelle Vermögensverwaltung beinhaltet. Es gibt keinen Mindestanlagebetrag und keine Mindestlaufzeit. Starte einfach, wann Du willst, mit dem Betrag, mit dem Du willst – und investiere, so lange Du willst.

 

Autorin: FINANCE &stories Gründerin Maria Mann. Als Unternehmensberaterin entwickelte Maria Apps, Online-Anwendungen und digitale Produkte für Banken und Finanzdienstleister. Heute entwickelt sie Lösungen für Euch.