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The Secrets of Michèle Krüsi: Fashionbloggerin & Girlboss

Quelle: Instagram/ Thefashionfraction

Liebe Michèle,

du kommst aus der Schweiz und bist 25 Jahre jung. Bereits im Jahr 2014 hast du einen alten Blog neu designt und thefashionfraction.com ins Leben gerufen und ihn bis heute fortgeführt. Stetig hat er mehr Leserinnen begeistert und gehört zu den meist gelesenen Modeblogs in der Schweiz. Du führst nicht nur deinen Blog sehr professionell, sondern auch deinen Instagram-Account, dessen Bilder täglich über 120.000 Follower erreichen.

Nebenbei arbeitest du Teilzeit als Art Director für eine Werbeagentur, um deine selbst diagnostizierte Designer-Schuh-Obsession zu finanzieren. Deinen Blog schreibst aber auch, um dir dein eigenes Business aufzubauen und um mehr mit dem Thema Mode zu tun zuhaben. Dabei bist du so erfolgreich, dass du schon mit Marken wie Cartier, Hermes, Versace, Guerlain und Adidas zusammengearbeitet hast, um nur ein paar zu nennen. Und das Coolste: Du hast deine eigene Schmuck-Kollektion auf den Markt gebracht!

Verrate uns doch deine Erfolgsgeheimnisse:

 

Quelle: Instagram/ Thefashionfraction

Kati: Was ist deiner Meinung nach die wichtigste Eigenschaft eines Girlbosses bzw. was ist deine wichtigste Eigenschaft, um erfolgreich zu sein?

Michèle: Dran bleiben, auch wenn du einmal keine Lust hast oder es gerade nicht so gut läuft. Alles Gute braucht Zeit sich zu entwickeln.

 

K: Was macht dich erfolgreicher als andere?

M: Ich würde nicht sagen, dass ich erfolgreicher bin als andere – aber ich bin sicher anders als andere. Ich arbeite sehr strukturiert und plane viel Voraus, achte aber darauf, dass meine Inhalte stets echt und authentisch sind. Zudem langweile ich mich über casual Jeans-T-Shirt-Kombis und zeige auf dem Blog deshalb viel lieber ausgefallenere Kombis, die auch zeigen, dass zum Beispiel ein Kleid vielseitig tragbar ist und halt eben nicht nur als Kleid mit Schuhen und Taschen.

 

Quelle: Instagram/ Thefashionfraction

K: Würdest du dich als Feministin beschreiben? 
M: Weißt du, ich finde es schwierig, wenn Frauen zum Beispiel Gleichberechtigung möchten, aber nicht bereit sind Militärdienst zu leisten oder von einem Mann trotzdem erwarten, dass er den Heiratsantrag macht, die Tür aufhält und den Stuhl zurückschiebt. Ich finde, dass Frauen unabhängig sein können und müssen, dass sie eine Meinung haben, die genau gleich zählt, wie die eines Mannes und dass die Löhne für die gleiche Arbeit gleich ausfallen. Trotzdem freue ich mich, wenn mein Freund mir die Türe aufhält, ganz einfach, weil es ganz einfach eine nette Geste ist, die ich nicht abwehre. Ich bin eine moderne, unabhängige Frau aber keine extreme Feministin.

 

K: Seit 2014 führst du deinen Fashionblog bereits. Wie hast du es geschafft, dich nicht von deinem Weg abzukommen?
M: Vermutlich deshalb, weil ich meinen Blog aus dem Grund gestartet habe, mich mit einer Community mit gleichen Interessen auszutauschen und liebe, über was ich schreibe. Ich wusste damit schließlich nicht, dass ich einmal gratis Klamotten bekommen würde oder sogar von Marken bezahlt werde. Mittlerweile scheint das nämlich ein großer Antrieb für junge Mädels zu sein, einen Blog zu starten. Ich denke allerdings nicht, dass man mit dieser Intention motiviert ist, viel Zeit und Mühe in das Projekt zu stecken, wenn sich nicht bereits nach kurzer Zeit tolle Kooperationen ergeben.

 

Quelle: Instagram/ Thefashionfraction

K: Du hast bereits mit den tollsten Marken zusammengearbeitet. Wie kam es zu diesen Kooperationen?
M: Am Anfang waren das natürlich einfach Geschenke von Marken, die man dann immer auch gerne auf dem Blog gezeigt hat. Mit der Zeit hat sich die Branche allerdings professionalisiert, sodass mittlerweile konkrete Briefings mit Budget Standard sind.

 

K: Deine eigene Schmuckkollektion hast du auch schon! Was hat dich dazu inspiriert?
M: Es ist das Herz aus meinem Blog Logo.

 

K: Wie sieht ein typischer Tag bei dir aus?
Das gibt es nicht. Teils arbeite ich im Office, teils bin ich im Ausland unterwegs auf Events, teils fotografieren wir einen ganzen Tag lang oder es reiht sich ein Meeting ans nächste. Fest steht, der Großteil der Arbeit passiert vor dem Laptop: E-Mails, Konzepte schreiben, Locations suchen, Bildstrecken bearbeiten und Blogtexte schreiben.

 

Quelle: Instagram/ Thefashionfraction

K: Wie sieht deine Zeiteinteilung aus und wie machst du es, deinen Blog und einen Vollzeitjob unter einen Hut zu bekommen?

M: Ich plane sehr weit Voraus, grundsätzlich habe ich Bilder für drei Wochen voraus schon parat und brauche dann am Tag vor der Publikation bloß noch die Texte schreiben. Wenn ich also einmal nicht dazu komme, Bilder zu schießen, komme ich nicht zu sehr in Not, da ich etwas „Spatzig“ habe.

Ohne diese Planung und gutes Zeitmanagement wäre es nicht möglich, alles gleichzeitig zu handeln. Ich studiere ja auch noch. (zwinkert)

 

K: Du bist eine echte Instagram-Expertin! Was sind deine Tipps, um bei Instagram zu wachsen?
M: Man muss seine Zielgruppe kennen und analysieren, was gut ankommt. Dabei hilft es zum Beispiel bei anderen, ähnlichen Profilen vorbeizuschauen und sich genau anzusehen, was dort gepostet wird und besonders gut ankommt. Es gibt viele kleine Details, die beachtet werden müssen, wie z.B. auch die Postingzeit.

 

K: Was sind deine Lieblingsbücher und was hast du von ihnen gelernt?
M: Ich komme leider kaum zu lesen aber ich liebe Jojo Moyes Werke.

 

„Ein ganzes halbes Jahr“ von Jojo Moyes, rund 10 Euro

K: Was ist dein Lebensmotto?
M:

Some people dream of success while others wake up and work hard at it.

– Winston Churchill

Menschen haben oft das Gefühl, nicht das zu besitzen, was sie eigentlich verdient hätten. Meiner Meinung nach ist das die komplett falsche Einstellung, denn damit werden wir nie zum Ziel kommen. Um erfolgreich zu sein, muss man hart arbeiten und dabei bleiben.

Quelle: Instagram/ Thefashionfraction

Ich finde es übrigens immer schade, dass der Beruf der Bloggers/Youtubers/Instagrammers niedergemacht und nicht als richtige Arbeit bezeichnet wird. Klar, wir arbeiten nicht den ganzen Tag körperlich auf dem Bau. Aber wir arbeiten mental genau so hart, wie (fast) jeder andere in einem Büro. Das mag vielleicht nicht so aussehen, wenn der Instagramfeed bloß Bilder in Restaurants, am Strand und an Events zeigt. Aber sind wir einmal ehrlich, wer von euch möchte denn Bilder von mir mit Schlabberhose und zerzausten Haaren in einem Chaos vor dem Laptop sehen? Es geht nun einmal darum, ästhetische und inspirierende Bilder zu teilen, oder?

 

K: Mit welcher Person würdest du gerne für einen Tag dein Leben tauschen?
M: Ich mag mein Leben ganz gerne. Aber ich würde gerne einmal ein Tag ein Mann sein. (Zwinkert)

 

Quelle: Instagram/ Thefashionfraction

K: Du bist sehr modebewusst! Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
M: Danke dir vielmals! Ich beschreibe ihn vor allem als vielseitig. Denn ich kann ganz schön Girly sein und am nächsten Tag bin ich vielleicht in Stimmung für eine Oversize Kombi mit derbem Hoodie. Am liebsten mag ich aber Kontraste: Egal ob kurzer Rock und dicker Winterpulli, oder feminines Kleid mit maskulinem Hemd darunter.

 

K: Und was sind deine Lieblingsshops?
M: Ich kaufe hauptsächlich online ein (Zalando, asos, net-a-porter) und liebe auch Secondhand Stores Vestiaire Collective (online) und Wasteland, das ich während meines Trips nach Los Angeles entdeckte hatte.

 

K: Vielen Dank, liebe Michèle!

 

Quelle: Instagram/ Thefashionfraction

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