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Autorin und Gründerin Katharina Baumann: „Du hast nur ein Leben, mach was Cooles daraus“

Katharina H.: Liebe Katharina, erzähle uns doch, wer und was du machst.

Katharina B.: Ich habe in der Nähe von München mein Abitur gemacht und danach ein Jahr lang Praktika in der Modebranche absolviert. Damit habe ich schon sehr jung festgestellt, dass ich im klassischen Angestelltenverhältnis nicht die Ziele verfolgen kann, die ich habe. Ich hatte schon immer vor, Großes auf die Beine zu stellen und deswegen war der Traum vom eigenen Unternehmen schon sehr früh geboren. Dann habe ich BWL studiert und im letzten Jahr meines Studiums kam mir die Idee zu Design Bubbles.

Ich habe mit meiner besten Freundin einen Champagner getrunken und eine Woche später hatte sie Geburtstag. Ich wollte ihr etwas von Herzen und etwas Selbstgemachtes schenken. Aus der Flasche habe ich dann kurzerhand eine Kerze gemacht. Und so ist Design Bubbles geboren.

Nicht nur sie liebte ihre Kerze, sondern auch ihre ganzen Freundinnen. Vor vier Jahren habe ich dann entschieden, in die Produktion zu gehen und seitdem hat sich sehr viel getan.

 

Ich bin überglücklich in meinen Start-Up und bin wahnsinnig stolz, dass wir zu einem kleinen, erfolgreichen Unternehmen wachsen.

 

Wir sind jetzt zu fünft im Team und gerade in ein über 400 qm großes Büro gezogen. Wir verkaufen sehr viele Kerzen und passend dazu auch Champagner. Zusätzlich habe ich eine Sommelier-Ausbildung gemacht, damit ich weiß, welcher Champagner eine exzellente Qualität hat und wo vielleicht nur ein großer Name draufsteht.

 

 

Copyright: DESIGN BUBBLES

 

 

Alle Champagner, die wir verkaufen, schmecken sehr fein, haben nur wenig Kohlensäure und schöne Etiketten, kennt aber meistens niemand. Das Konzept dahinter ist, dass man das Set aus Kerze und Flasche gerne verschenken möchte. Egal ob einem Freund, dem Chef oder vielleicht auch jemanden, den man nicht so gut kennt. Man kann den Champagner gemeinsam zu einem schönen Anlass öffnen und sich danach beim Anblick der Kerze an diesen Moment zurückerinnern.

Diese Idee kommt wahnsinnig gut an und wir kriegen ganz tolle Reaktionen von unseren Kunden, ich glaube, dass ich einen Nerv getroffen habe.

 

Katharina H.: Hast du die Kerze damals selber hergestellt?

Katharina B.: Nicht komplett. Ich habe sie selbst gegossen, für das Schneiden des Glases braucht man jedoch größere Maschinen, das habe ich machen lassen. Inzwischen haben wir die ganze Produktion outgesourced, das wäre überhaupt nicht machbar. Bei uns kommen inzwischen palettenweise Kerzen an und ich übernehme mit dem Team nur noch Logistik, Versand, Marketing und Sales. Damit sind wir gut ausgelastet.

 

 

Copyright: Katharina Baumann

 

 

Katharina H.: Du hast ein Buch zum Thema Gründen geschrieben. „100 Days: Vom Traum zum Start-Up – Wie du in 100 Tagen ein Unternehmen gründest „. Wie kam dir die Idee zu dem Buch?

Katharina B.: Während meines Alltags im Büro habe ich gemerkt, was für ein wahnsinniges Privileg es ist, dass ich hier grade mein eigenes Unternehmen aufbaue. Ich habe mich mit vielen Menschen bei Start-Up-Veranstaltungen getroffen und Vorträge gehalten. Von 100 Leuten, die dabei waren, waren es vielleicht drei Frauen.

Ich hatte das Gefühl, dass ich mein Wissen weitergeben muss, damit mehr und vor allem junge Frauen gründen. Nachdem ich meine Vorträge gehalten habe, habe ich immer ganz viele Nachrichten und Emails mit Fragen bekommen. Das waren Fragen, die man meistens relativ leicht beantworten konnte und deswegen habe ich einen Guide geschrieben, wie man in 100 Tagen ein eigenes Business aufziehen kann.

 

 

 

Katharina H.: Hast du das Grundgerüst deines Business auch in 100 Tagen auf die Beine gestellt?

Katharina B.: Ich selbst habe es auf keinen Fall in 100 Tagen geschafft, weil ich mir alles selber beibringen musste. Ich habe vorher auch noch in keinem Großunternehmen gearbeitet. Aber ich bin der Meinung, wenn ich dieses Buch gehabt hätte, hätte ich es in 100 Tagen geschafft. Diese Buch ist eine Art Abkürzung.

Das Schönste ist, dass mir jetzt ganz viele junge Frauen schreiben, dass sie das Buch gelesen haben und in den ersten Schritten sind, ihr eigenes Unternehmen zu gründen und sich ansonsten vielleicht nicht getraut hätten.

Mein Traum wäre es, dass eine Welle unter dem Hashtag #Startupin100days losbricht und lauter junge, coole Mädels auch gründen. Das ist mein Ziel .

 

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Katharina H.: Welchen Rat würdest du Frauen geben, die auch gründen wollen?

Katharina B.: Mein wichtigster Rat ist immer: Einfach anfangen! Nicht die Idee im Verborgenen zu verstecken, sondern am besten noch am gleichen Tag starten. Wenn man nämlich zuerst überlegt, welche Probleme auftauchen könnten, fängt man nie an. Ich selbst habe einfach die erste Kerze gemacht, ohne groß darüber nachzudenken.

Mein zweiter Rat ist, das Ganze nicht nur aus rein finanziellen Gründen zu machen, sondern daran zu denken, dass jeder nur ein Leben hat. In der Zeit kann man etwas richtig Cooles aufbauen, vor allem etwas mit einem tieferen Sinn dahinter. Für mich fühlt sich Arbeit nicht wie Arbeit an, ich könnte mir keinen schöneren Job wünschen. Und es wäre toll, wenn ich anderen dabei helfen kann, sich ihren Job auch so zusammenzustellen.

 

 

Copyright: Katharina Baumann

 

 

 

Katharina H.: Welche Hürden musstest du mit deinem Start-Up nehmen?

Katharina B.: Viele! (lacht) Ich hatte am Anfang vor allem das Problem, dass ich sehr jung war und noch jünger ausgeschaut habe. Mit 23 habe ich mit Design Bubbles angefangen und wurde nicht immer ganz ernst genommen, vor allem in Terminen mit Lieferanten und Kunden. Am Anfang habe ich versucht, mich schicker anzuziehen, ein bisschen power dressing kann nie schaden, sage ich immer. Wenn man einen wichtigen Termin hat, dürfen die Sneaker zuhause bleiben. Ansonsten hat es mir geholfen, mir selbst treu zu bleiben und stark an meinem Unternehmen zu glauben, auch wenn es alle anderen schon nicht mehr taten.

 

Katharina H.: Welchen Rat würdest du einer jüngeren Katharina mit auf dem Weg geben?

Katharina B.: Ich würde mir raten, keine Angst vor großen Zahlen zu haben. Am Anfang versucht man 5 Euro zu optimieren, irgendwann optimiert man 50 und dann 500 und es wird immer mehr. Ich musste mich am Anfang sehr daran gewöhnen.

Aber es gehört eben dazu, dass man als gute Geschäftsfrau keine Angst vor großen Zahlen hat. Das musste ich als junge Frau, die noch nie irgendwo richtig gearbeitet hat, erst noch lernen.

 

Katharina H.: Hast du ein Lieblingsbuch?

Katharina B.: Ja, sogar zwei. Das erste ist Lean In von Sheryl Sandberg und Shoe Dog von Phil Knight, die offizielle Biographie des Nike-Gründers.

 

 

 

Katharina H.: Was bedeutet für dich Erfolg?

Katharina B.: Erfolg bedeutet für mich, dass ich das Gefühl habe, dass ich auf dem richtigen Weg bin, mein größtes Ziel zu erreichen – nämlich die coolste Candle Company der Welt aufzubauen. Immer wenn wir Schritt für Schritt kleine Meilensteine erreichen, habe ich das Gefühl, ich bin auf dem richtigen Weg. Das fühlt sich dann nach Erfolg an.

 

Katharina H.: Was sind deine Pläne für die Zukunft?

Katharina B.: Wir haben mit Design Bubbles noch sehr viel vor. Wir haben jetzt ungefähr 200 Boutiquen in Europa, die die Kerzen verkaufen, aber wir haben uns jetzt vorgenommen, den amerikanischen Markt zu erobern und möchten in die USA exportieren. Das ist ein riesen Projekt, wenn man das professionell aufziehen möchte. Das ist das Ziel für dieses Jahr. Weiterhin machen wir ganz viele Pop-Up-Stores, um den Online Shop anzufeuern. Diese Strategie werden wir erstmal noch weiterverfolgen.

Gerade neu ist ja das Buch, das man neben den Kerzen auch der besten Freundin schenken kann, um ihr Mut zu machen, auch zu gründen. Vorne im Buch liegt eine Postkarte mit dem Aufdruck #Startupin100days, die man dann einer Freundin schicken kann, von der man denkt, dass sie das Potenzial zum Gründen hat. Ich finde es nämlich total schön, wenn man es nicht nur für sich selbst macht, sondern auch andere Leute motiviert zu gründen.

 

Katharina H.: Vielen Dank, liebe Katharina, für das schöne Interview. 

 

 

Copyright: Katharina Baumann

 

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