#004 Wie du aufhören kannst, dich mit anderen zu vergleichen
25. Oktober 2019Texterin, Speakerin und Autorin Nadine Nentwig: „Kluge Frauen scheitern anders“
2. November 20195 einfache Tipps für mehr Achtsamkeit im Alltag
Ein Gastbeitrag von Sofia Borodulina, internationaler Mindfulness Trainer für Unternehmen, mehr erfährst du auf www.sofiaborodulina.com oder folge ihr auf Instagram @IamSofiaBorodulina.
Seien wir mal ehrlich: Achtsamkeit klingt manchmal doch sehr komplex. Allein schon das Wort “Acht-sam” und auch noch “-keit” wirft automatisch Fragezeichen auf. Denn wann und wo benutzt du schon das Wort „Acht“?.
„Gib Acht“ ist das Einzige, was spontan einfällt. Es klingt etwas old-school und richtig positiv besetzt ist dieser Ratschlag auch nicht gerade. Und eine Ausführung zur Ziffer „Acht“ spare ich mir lieber.
Also, was ist Achtsamkeit? Kaum jemand erklärt einem den Begriff simpel und so richtig klar, in welcher Verbindung es zur Meditation steht, ist es auch nicht.
Also, springen wir kurz rein:
Achtsamkeit beschreibt eine geistige Haltung, die von einem aufmerksamen und nicht-urteilenden Beobachten dessen, was genau in diesem Moment passiert – in dir und außen herum, gekennzeichnet ist.
In Kurz: Sei im Jetzt, beobachte einfach was gerade passiert ohne es zu beurteilen (in Schubladen zu stecken). Der Ursprung all unserer Sorgen und (vieler) Probleme ist nämlich genau dieser: die unbewusste Kategorisierung von allem, was passiert. Und leider tendieren wir dazu, die Dinge eher negativ als positiv zu sehen (ein Übrigbleibsel aus der Evolution – Gefahren mussten nämlich rechtzeitig erkannt werden, sonst kann es einem sprichwörtlich den Kopf kosten, und da geht man lieber zur Sicherheit vom worst, als vom best case scenario, aus). Ein aufmerksamer Geist hält sich mit Wertungen öfters zurück und sorgt für weniger Sorgen im Kopf und mehr Sein im Jetzt.
Und es gibt gute Nachrichten: Dank der fortschrittlichen Gehirnforschung wissen wir, dass diese geistige Haltung der Aufmerksamkeit wie ein Muskel trainiert werden kann. Und genau hier kommt auch schon die Meditation ins Spiel. Sie ist nämlich das Fitness-Studio für deinen Geist. Und je öfter du ins Fitness-Studio gehst, na ja, du weißt schon… alles eigentlich ganz einfach.
Wenn du jetzt nicht gleich mit dem täglichen Meditieren anfangen möchtest, aber Achtsamkeit deine Neugierde geweckt hat, versuche es mal mit den folgenden fünf Tipps. Sie werden es dir spielerisch einfach machen mehr Achtsamkeit in deinen Alltag zu integrieren:
5 Tipps für mehr Achtsamkeit im Alltag
- Morgens nachdem der Wecker klingelt heißt es erst einmal: Finger weg vom Handy, und das für mindestens eine halbe Stunde. Stattdessen genieße eine Tasse Kaffee oder Tee ganz in Ruhe und ohne störende Ablenkung.
- Sobald du im Büro landest, nimm dir eine Minute Zeit um einfach anzukommen (ja, sich einfach am Tisch hinsetzen und für 60 Sekunden nichts anderes tun, als ankommen, sich sammeln und DANN loslegen mit dem Tag).
- Vor jeder größeren Entscheidung, vor jeder impulsgetriebenen Nachricht, vor jedem emotional aufwühlenden Satz: Atme einmal kurz durch und DANN sag oder tue es (du wirst überrascht sein, wie viel so eine kurze Pause für‘s Gehirn verändern kann)
- Wenn dir jemand etwas erzählt, versuche wirklich da zu sein und zuzuhören OHNE bereits an deiner Antwort im Kopf zu feilen (du wirst merken, wie viel du eigentlich hörst und wie positiv dein Gegenüber auf diese ungeteilte Aufmerksamkeit reagiert).
- Den Tag abschließen: Tausche dein Handy oder iPad zumindest eine Stunde vor dem Schlafengehen gegen ein Buch, heißes Bad oder etwas Journaling (Aufschreiben von Gedanken) ein. Der Grund dafür ist nicht nur das Gehirn-anregende blaue Licht (ich trage übrigens eine Blaulicht filternde Brille), das uns unruhig schlafen lässt, sondern auch die typische Information, die wir so abends aufnehmen. All diese Eindrücke nimmst du dann auch mit in den Schlaf. Und wer möchte schon von Instagram oder den Spätnachrichten träumen? Also raus mit dem positiven Roman und den Tag friedlich abschließen.
Achtsamkeit muss nicht schwierig sein und jedes Mal, wenn du einen der oben genannten Schritte befolgst, wirst du merken, dass Achtsamkeit, trotz ihres Namens, auch Spaß machen kann.
Sofia Borodulina entwickelte den drei-wöchigen Achtsamkeitskurs „The 21-Day Mindfulness Challenge©“, den du dir auf der Kurswebseite unter herenowyou.de oder auf Sofia’s Webseite www.sofiaborodulina.com genauer ansehen kannst.
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