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Konsum-Detox: Wie ich weniger Geld ausgab und zufriedener wurde

Ich muss zugeben, dass ich es liebe durch Instagram oder Shopping Apps zu scrollen und mir die neuen Sachen anzusehen und einzukaufen. Es gibt so viele Sachen, die wunderschön sind und perfekt zu mir passen. Kurz gesagt: Sachen, die ich haben muss!

Im Oktober letzten Jahres kam dann die Erkenntnis. Habe ich nicht endlich einfach mal genug? Muss ich immer neue Sachen haben, um kurz darauf die alten zu vergessen oder nicht mehr Wert zuschätzen? Reicht es nicht langsam?

Mein Kleiderschrank und meine Beauty-Schublade quilten über und ich habe in den letzten Monaten wirklich viel Geld für neue Sachen ausgeben. Ich hatte einfach das Gefühl, dass die alten Sachen nicht mehr wirklich zu mir passen. Durch eine persönliche Veränderung gehört es manchmal eben auch dazu, sich anders kleiden zu wollen.

Das ist auch völlig okay, wenn man ein bestimmtes Maß nicht überschreitet und auch wieder einen Schlussstrich zieht. Irgendwann sollte man erkennen, dass man genug hat, ja sogar mehr als genug. Das war bei mir der Fall. Ich hatte genug!

Zwar hat mich jedes neue Teil kurzzeitig glücklich gemacht, aber im Großen und Ganzen hat es nicht dazu beigetragen, dass ich ein glücklicherer Mensch war. Ich wollte einfach immer wieder etwas Neues kaufen.

 

Ich habe einen Schlussstrich gezogen

Also beschloss ich zwei Monate lang keine Klamotten und keine Beauty-Produkte zu kaufen. Für einige mag das nicht sehr besonders klingen, für mich was das aber eine ganz schön lange Zeit. Von Mitte Oktober bis Weihnachten wollte ich das Projekt durchziehen. Zum einen, weil mein Kleiderschrank einfach voll war und ich mich an den Dingen erfreuen wollte, die ich hatte. Zum anderen, weil ich mehr Geld sparen wollte und unbewusst eine nicht unbeachtliche Menge an Geld durch mein Shopping-Verhalten draufging.

Also ging ich zwei Monate lang an allen Geschäfte, Werbeanzeigen, Websites und Apps vorbei, die mich dazu verleiteten Neues zu kaufen. Ab und zu schaute ich mal rein, gekauft habe ich aber nichts.

 

So erging es mir bei meinem Konsum-Detox

Manchmal hätte ich liebend gerne etwas gekauft oder hatte einfach nur Lust zu stöbern, mit dem Wissen, dass ich im Anschluss etwas Schönem mit nach Hause nehmen könnte. Doch das habe ich gelassen. In manchen Situationen fiel es mir schwer, aber die meiste Zeit habe ich einfach nur die Vorteile genossen.

Besonder schwer fiel es mir, als ich mit Freunden unterwegs war. Gar nicht unbedingt, weil ich etwas Schönes gesehen habe, sondern weil viele Menschen denken, dass man traurig ist, wenn man nichts findet oder nichts kauft. Dann musste ich immer wieder erklären, dass ich bewusst nichts kaufe und habe hin und wieder einen bemitleidenden Blick kassiert.

Die andere Situation, in der es mir schwer fiel nicht zu shoppen: Als ich Langeweile hatte. So oft habe ich damals aus Langeweile die Apps und Webseiten geöffnet habe, um stundenlang zu scrollen und im Endeffekt viel Unnötiges zu kaufen. Wenn ich jetzt Langeweile habe, wird nicht mehr geshoppt. Jetzt wird gelesen, gebloggt, gekocht, usw. Shoppen möchte ich nur noch, wenn ich wirklich etwas brauche oder es mir vornehme.

 

Für Hilfe beim Entrümpeln und weniger Kaufen

Ich habe mit meinem Experiment einfach mal angefangen und losgelegt, ohne mich vorher vorzubereiten. Ich habe mich quasi auf kaltem Konsumentzug gesetzt und geschaut, was passiert. Bei mir hat es ganz gut geklappt, aber ich glaube, dass man eine Menge beachten und richtig machen könnte. Auf Bento.de habe ich einen tollen Artikel über das stoppen von Kaufräuschen gelesen, der mich auf die Autorin eines interessanten Buches gebracht hat:

Das Buch „Das Kleiderschrank-Projekt: Systematisch zum eigenen Stil und zu bewussten Modekonsum“ von Anuschka Rees kann Frauen dabei helfen, langfristig weniger zu kaufen und trotzdem gut auszusehen. Ich habe das Buch selbst noch nicht gelesen, aber eine Menge positiver Erfahrungsberichte bei Amazon gelesen. Wer also weniger kaufen und trotzdem den perfekten Kleiderschrank will, sollte sich Anuschkas Tipps ansehen:

 

 

 

Vorteile, die ich aus dem Konsum-Detox ziehen konnte

Energie und Zeit gespart

Wenn man seine Zeit nicht mehr in Shops oder auf Webseiten verbringt, hat man ganz schön viel davon übrig, um andere Dinge zu tun. Ich zum Beispiel habe es wahnsinnig genossen, mir mein Buch zur Hand zu nehmen oder einen Blogpost zu schreiben. Man kann sich auch seine Lieblingsserie anschauen, etwas Leckeres kochen oder einfach nur bei einem Tee entspannen. Wenn du die übrige Zeit nutzt, um es dir schön zu machen und um zu entspannen, hast du eine Menge dazugewonnen ohne einen Cent auszugeben.

 

Geld gespart

Natürlich hat sich der Konsum-Detox auch deutlich in meinen Portemonnaie bemerkbar gemacht. Ich dachte immer, dass ich gar nicht so viel für Kleidung und Beautyprodukte ausgebe. Mir wurde das erst bewusst, als ich das ganze Geld übrig hatte und mich über ein volles Portemonnaie freuen konnte.

Als ich einmal in ein Café ging und ich mein gefülltes Portemonnaie gesehen habe, hat es Klick gemacht. Ich habe mir einen frisch gepressten Orangensaft gegönnt, das teuerste Getränk auf der Karte. Sonst hätte ich ihn mir nicht gekauft, aber die 3 Euro für den Orangensaft waren nichts im Gegensatz zu einem 30 Euro Pullover. Außerdem hat er mir in dem Moment so gut getan und richtig gut geschmeckt. Eine kleine Belohnung und Freude für so viel Disziplin.

In dem Moment habe ich gemerkt, dass mich auch kleine Sachen super glücklich machen können. Es müssen nicht immer Klamotten oder Beautyprodukte sein, es kann auch einfach mal ein frischer Orangensaft sein. Der tut mir und meinem Geldbeutel mindestens genauso gut, wenn nicht sogar noch mehr.

 

Platz gespart

Ein weiterer, großer Pluspunkt für Menschen mit einer kleinen Wohnung ist der dazugewonnene Platz. Am Anfang meines Konsum-Detoxes habe ich nämlich gründlich aussortiert und alles weggeräumt, was ich länger als ein Jahr nicht mehr getragen habe. Das hat mir neuen Platz verschaffen und weil nichts mehr hinzugekommen ist, hat mein Kleiderschrank wieder Luft.

Auch jetzt nehme ich mir vor, nicht wieder alles vollzupacken, sondern die „One in, one out“-Regel zu befolgen. Sobald ich ein neues Teil kaufe, werde ich eins ausmisten. Vielleicht werde ich das nicht gleich jedes Mal machen, aber hin und wieder auf jeden Fall. Dazu habe ich den neu gewonnenen Platz viel zu lieb gewonnen.

Mit dem neuen Platz habe ich das Gefühl, dass ich wieder richtig durchatmen kann. Ich konnte alles schön sortieren, einräumen und auffalten, sodass mein Kleiderschrank jetzt richtig ordentlich aussieht. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich die Türen meines Schrankes öffne, der by the way immer noch sehr voll ist. Ich kann mich also nicht beklagen!

 

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Neues entdeckt und kreativ kombiniert

Ich habe wieder einen Überblick über die Sachen, die ich besitze und die ich gerne trage. Von einigen Sachen, wusste ich nämlich gar nicht mehr, dass ich sie überhaupt besitze. Und habe mich riesig gefreut, als ich sie wiedergefunden habe. Ich habe damit begonnen, sie neu zu kombinieren. Ganz alte, schlichte Sachen habe ich mit neueren, ausgefallenen Teilen kombiniert und umgekehrt.

So haben sich komplett neue Kombinationsmöglichkeiten und damit zahlreiche neue Outfits aufgetan. Sowohl für den Sommer oderWinter, für Parties und für die Uni. Vor dem Selbstexperiment habe ich häufig zu den gleichen Sachen gegriffen, obwohl mein Schrank voll war. Ich habe nicht einmal immer nur die neuen Sachen getragen, sondern einfach die, die ich am liebsten mochte. Jetzt ist alles einmal dran.

 

Mein Fazit 

Nachdem die zwei Monate vorbei sind, kann ich sagen, dass ich mich deutlich entspannter und zufriedener fühle. All die Vorteile haben mir gezeigt, dass es Wichtigeres gibt als die neuesten Klamotten zu besitzen. Es ist viel wichtiger, sich mit Dingen zu beschäftigen, die man mag und die einen entspannen.

Natürlich spricht nichts dagegen auch mal in die Stadt zu fahren und zu shoppen. Bei mir ist das aber deutlich seltener geworden. Mein Drang etwas Neues zu kaufen ist kaum noch da: Jetzt genieße ich es, mit Freunden in die Stadt zu gehen und einfach nur zu schauen. Dabei greife ich viel seltener zum Portemonnaie und nehme tatsächlich etwas mit, weil mir bewusst ist, wie viel zuhause auf mich wartet.

Klar will man als Bosslady immer gut aussehen und toll angezogen sein. Aber dafür braucht man nicht alle zwei Woche etwas Neues im Schrank. Es reicht, die Dinge kreativ zu kombinieren, das zu behalten, worin man sich wohl fühlt und die Dinge zu tun, die wirklich wichtig sind.

Nach wie vor gehe ich sehr gerne shoppen, probiere neue Sachen an und schaue, was es in den Läden so gibt. Meine Lust, etwas zu kaufen, ist deutlich geringer geworden. Ich sehe mir zwar alles mit Freude an, aber bis es im Korb landet, muss es schon etwas wirklich Besonderes sein, was mir zu 1000 Prozent gefällt.

Alles in allem kann ich jedem empfehlen, ein Konsum-Detox einzulegen. Du kannst dir einen Zeitraum aussuchen und die Dinge festlegen, die du nicht mehr oder nur noch in Maßen kaufen möchtest. Es schadet niemanden! Im Gegenteil: Dein Portemonnaie und deine Seele werden sich über diese Entlastung sichtlich freuen.

Wenn du den Konsum-Detox auch ausprobieren willst, würde ich mich sehr über einen kleinen Bericht freuen, wie es bei dir gelaufen ist. Hast du vor, es auch mal zu probieren? Auf was würdest du verzichten? Klamotten, Schminke, Pflegeprodukte, Süßes, Deko oder Starbucks? Ich bin schon super neugierig!

 

Women empower Women, 

Kati